Der Thanksgiving Day in der NFL beginnt mit einem traditionsreichen Duell in der NFC North: Die formstarken Detroit Lions (10-1) empfangen die Chicago Bears (4-7) im Ford Field. Es ist bereits das 189. Aufeinandertreffen dieser historischen Rivalen, wobei die Bears mit 105 Siegen gegenüber 78 Niederlagen die Nase vorn haben.
Das Momentum könnte allerdings kaum unterschiedlicher sein. Die Lions marschieren unbeirrt Richtung Division-Titel und haben ihre letzten beiden Spiele mit dominanten Defensivleistungen gewonnen. In beiden Partien ließ man nur je 6 Punkte zu. Head Coach Dan Campbell hat aus den Lions ein echtes Spitzenteam geformt, das mit 32,7 Punkten pro Spiel die beste Offense der NFL stellt.
Die Bears hingegen mussten am Sonntag eine bittere Overtime-Niederlage gegen die Vikings einstecken – ihre fünfte Pleite in Serie. Mit nur vier Tagen Regenerationszeit und ohne ihren verletzten Safety Jaquan Brisker steht dem Team von Matt Eberflus eine Mammutaufgabe bevor.
Die aktuelle Personalsituation
Die Lions plagen vor dem Division-Duell einige Verletzungssorgen in der Offense. Left Tackle Taylor Decker (Knie), Top-Receiver Amon-Ra St. Brown (Knie) und Running Back David Montgomery (Schulter) konnten zuletzt nur eingeschränkt oder gar nicht trainieren. Ihr Einsatz wird sich voraussichtlich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.
Bei den Bears steht neben dem bereits erwähnten Brisker auch Long Snapper Patrick Scales vor dem Comeback. Right Tackle Ryan Bates ist nach seiner Gehirnerschütterung fraglich.
Schlüssel zum Spiel
Der Schlüssel für die Lions wird es sein, den frühen Druck aufzubauen, für den sie in dieser Saison bekannt sind. Mit einer Win-Rate von nur 9,1% im ersten Viertel haben die Bears große Probleme, gut in Spiele zu starten. Gelingt es Detroit, dies auszunutzen und früh davonzuziehen, wird es für Chicago sehr schwer, zurück ins Spiel zu finden.
Die Bears müssen hingegen versuchen, über ihr Laufspiel die Kontrolle zu behalten und die explosive Lions-Offense vom Feld zu halten. In Auswärtsspielen tut sich die Offense von Quarterback Caleb Williams noch schwer – mehr als 16 Punkte gelangen in fremden Stadien bisher nicht.
Detaillierte Wettanalyse und Empfehlungen
Lions -10,5 Punkte (Hauptwette)
Die Lions befinden sich in einer bemerkenswerten Phase und alle Indikatoren sprechen für einen deutlichen Heimsieg. Detroit dominiert nicht nur die Liga, sondern überzeugt auch die Wettcommunity mit einer herausragenden 9-2 Against The Spread Bilanz. Im Ford Field sind sie besonders stark, was der durchschnittliche Sieg mit über 14 Punkten Differenz eindrucksvoll belegt.
Die Bears hingegen wirken nach ihrem Overtime-Drama gegen Minnesota ausgelaugt. Mit nur vier Tagen Regenerationszeit und einer der schwächsten Auswärts-Offensiven der Liga (nie mehr als 16 Punkte) spricht die Ausgangslage klar für die Lions. Die Tatsache, dass Detroit zuhause im Schnitt über 32 Punkte erzielt, während Chicago auswärts bei unter 17 Punkten stagniert, macht den Spread von 10,5 Punkten sehr attraktiv.
Under 48,5 Punkte
Die defensive Transformation der Lions wird von vielen Buchmachern noch unterschätzt. Nur 6 zugelassene Punkte in jeweils den letzten beiden Spielen sind ein Statement. Die Bears-Offense, die sich schon unter normalen Bedingungen schwertut, dürfte nach der kurzen Woche und mit einem unerfahrenen Quarterback noch mehr Probleme bekommen.
Sieben aufeinanderfolgende Auswärtsspiele der Bears gingen unter die Gesamtpunktelinie – ein Trend, der sich auf dem schnellen Turf des Ford Field fortsetzen könnte. Die Verletzungssorgen bei Schlüsselspielern wie St. Brown und Montgomery dürften das Scoring zusätzlich einschränken. Die Lions werden voraussichtlich früh führen und dann das Tempo aus dem Spiel nehmen.
Erste Hälfte Lions -6,5
Detroit’s Stärke in den ersten 30 Minuten ist beeindruckend. Mit fast 18 Punkten im Schnitt in ersten Halbzeiten zuhause setzen sie den Gegner früh unter Druck. Die Bears hingegen sind das schlechteste First Quarter Team der Liga – eine fatale Kombination.
Die psychologische Komponente spielt hier eine wichtige Rolle: Die Lions haben die letzten acht ersten Hälften als Heimfavorit gegen Chicago gewonnen. Mit der kurzen Vorbereitungszeit und dem Selbstvertrauen eines 10-1 Teams spricht alles für eine frühe Lions-Führung.
Jared Goff Over 1,5 Passing Touchdowns
Goff ist im Ford Field ein völlig anderer Quarterback. Seine Heimbilanz von 15 Touchdowns bei nur 3 Interceptions spricht Bände. Die Bears-Secondary mag zwar solide sein, hatte aber gegen Top-Quarterbacks regelmäßig Probleme mit der Endzone-Verteidigung.
Mit seinem vielfältigen Receiver-Corps und der hohen Completion Rate von über 76% zuhause hat Goff alle Werkzeuge, um seine beeindruckende Serie von mindestens zwei Touchdown-Pässen in Heimspielen gegen die Division fortzusetzen. Die aggressive Spielweise der Bears-Defense öffnet zudem Räume für Big Plays.
David Montgomery Anytime Touchdown
Montgomery hat in dieser Saison bewiesen, dass er in der Red Zone kaum zu stoppen ist. Seine Quote von Touchdowns in Heimspielen gegen NFC-Teams ist beeindruckend und zeigt seine perfekte Integration in die Lions-Offense. Das Revenge-Game-Narrativ gegen sein ehemaliges Team dürfte zusätzliche Motivation liefern.
Die Bears-Run-Defense offenbart mit fast 130 zugelassenen Yards pro Spiel deutliche Schwächen. Montgomery’s Effektivität in der Red Zone, kombiniert mit der Lions-Vorliebe fürs Laufspiel in Scoring-Position, macht diese Wette besonders attraktiv. Seine durchschnittlich vier Red Zone Touches pro Spiel bieten hervorragende Chancen auf einen Touchdown.
Prognose für den Spielverlauf
Die Lions werden von Beginn an Druck machen und versuchen, über ihr explosives Passspiel frühe Punkte zu erzielen. Die Bears dürften sich auf ihre Defense verlassen und das Spiel zu verlangsamen versuchen. Letztlich wird sich aber die Klasse der Lions durchsetzen. Ein wahrscheinliches Szenario ist eine frühe Detroit-Führung, die sie durch kontrolliertes Laufspiel in der zweiten Hälfte verwalten.
Erwartetes Endergebnis: Detroit Lions 27 – Chicago Bears 13