Am kommenden Dienstag startet die erste Runde des Champions League Halbfinales zwischen Arsenal und PSG. Es ist ein Duell, das Spannung verspricht: Arsenal kehrt nach langer Abwesenheit auf die ganz große europäische Bühne zurück, während PSG weiterhin den Traum vom ersten Henkelpott verfolgt. Interessant ist auch, dass beide zuletzt eher schwankende Leistungen in der heimischen Liga gezeigt haben. In diesem Artikel analysieren wir die Form beider Teams, werfen einen Blick auf den direkten Vergleich und geben Dir konkrete Wett-Tipps an die Hand.
Arsenal – PSG Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: Sieg Paris oder Unentschieden
Auch wenn Arsenal eine beeindruckende Heimbilanz in der Champions League vorweisen kann (fünf Siege, ein Remis, fünfmal ohne Gegentor), sprechen einige Faktoren dafür, dass PSG hier nicht leer ausgehen muss. Die lange Verletztenliste bei Arsenal betrifft Schlüsselpositionen in Abwehr, Mittelfeld und Angriff. Zwar hat Arsenal zuletzt gegen Real Madrid gezeigt das sie ihre Verletzten Spieler gut kompensieren können, doch die Summe der Ausfälle könnte sich bemerkbar machen. PSG reist hingegen mit voller Kapelle an und verfügt über enorme individuelle Qualität in der Offensive, die jede Abwehr vor Probleme stellen kann. Sie haben in ihren letzten fünf Spielen immer getroffen. Arsenals jüngste Heimspiele in der Liga endeten zudem unentschieden (1:1 gegen Brentford, 2:2 gegen Crystal Palace), was zeigt, dass das Emirates keine uneinnehmbare Festung ist. PSG weiß, wie wichtig ein gutes Ergebnis im Hinspiel ist, und wird versuchen, die personellen Probleme Arsenals auszunutzen. Daher denken wir auch, dass PSG hier mindestens mit einem Unentschieden aus dieser Partie gehen wird, um sich so eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu sichern.
Wett-Tipp 2: Beide Teams treffen
Als zweiten Tipp empfehlen wir eine BTTS-Wette. Sowohl Arsenal als auch PSG haben in jedem ihrer letzten fünf Pflichtspiele getroffen. Während Arsenal offensiv überzeugt, zeigten sie defensiv zuletzt Lücken (Gegentore in drei der letzten fünf Spiele). PSG ist offensiv ebenfalls konstant gefährlich, offenbarte aber gleichzeitig erhebliche defensive Schwächen: In allen fünf zurückliegenden Partien kassierten sie mindestens ein Gegentor, insgesamt zehn Stück. Die 1:3-Niederlage gegen Nizza und das 2:3 bei Aston Villa unterstreichen diese Anfälligkeit. Arsenal muss auf wichtige Defensivkräfte verzichten, was die Wahrscheinlichkeit für Gegentore erhöht. PSG kann offensiv mit Spielern wie Dembélé und Kvaratskhelia agieren, die Arsenals umgebaute Abwehr fordern werden. Die Kombination aus Arsenals Heimstärke und Offensivdrang sowie PSGs Offensivqualität und gleichzeitiger Defensivschwäche legt nahe, dass beide Torhüter hinter sich greifen müssen.
Fehlende Konstanz in London
Der FC Arsenal hat im Viertelfinale ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen Real Madrid, den Rekordsieger des Wettbewerbs, zeigten die Gunners zwei starke Leistungen. Einem überzeugenden 3:0-Heimsieg ließen sie einen 2:1-Auswärtserfolg im Santiago Bernabéu folgen. Mit einem Gesamtergebnis von 5:1 zogen sie verdient in die Runde der letzten Vier ein. Diese Auftritte unterstreichen die Qualität, die in der Mannschaft von Mikel Arteta steckt, besonders auf internationalem Parkett. Betrachtet man die letzten fünf Pflichtspiele, so ist Arsenal ungeschlagen. Neben den beiden Siegen gegen Real Madrid gab es einen klaren 4:0-Auswärtssieg bei Ipswich Town in der Premier League. Allerdings zeigten sich zuletzt auch Schwächen in der heimischen Liga: Sowohl gegen Brentford (1:1) als auch gegen Crystal Palace (2:2) reichte es zuhause im Emirates Stadium nur zu einem Unentschieden. Das 2:2 gegen Palace war besonders ärgerlich, da es die Chancen auf die Meisterschaft schmälerte und durch einen späten Gegentreffer zustande kam.
Trotz der Ungeschlagen-Serie von fünf Spielen offenbaren die beiden Remis, dass die Konstanz nicht durchgehend vorhanden ist. Positiv ist, dass Arsenal in allen fünf Partien getroffen hat. Die Defensive stand jedoch nicht immer sattelfest, in drei der letzten fünf Spiele musste man Gegentore hinnehmen. Eine erhebliche Herausforderung stellt die Verletztenliste dar. Mit Gabriel Jesus (Kreuzbandriss), Kai Havertz (Oberschenkelverletzung), Takehiro Tomiyasu (Knie-OP), Gabriel Magalhaes (Oberschenkelverletzung), Riccardo Calafiori (Knieverletzung) und Jorginho (Brustverletzung) fallen wichtige Spieler aus. Besonders der Ausfall von Stürmer Havertz und Verteidiger Gabriel Magalhaes wiegt schwer. Hinzu kommt die Gelbsperre für Thomas Partey, die das zentrale Mittelfeld weiter schwächt. Diese Ausfälle könnten gerade gegen einen Gegner wie PSG entscheidend sein. Arsenals Heimstärke in der Champions League ist allerdings bemerkenswert: Fünf der sechs Heimspiele in dieser Saison wurden gewonnen, dabei blieb man fünfmal ohne Gegentor.
PSG zurzeit in überragender Verfassung
Paris Saint-Germain sicherte sich den Platz im Halbfinale durch ein Weiterkommen gegen Aston Villa. Nach einem 3:1-Heimsieg im Hinspiel wurde es im Rückspiel nochmal spannend. PSG verlor in England mit 2:3 und zog mit einem knappen Gesamtergebnis von 5:4 in die nächste Runde ein. Dieses Ergebnis zeigt die offensive Stärke, aber auch die defensive Anfälligkeit der Mannschaft von Luis Enrique. Die Form der letzten fünf Pflichtspiele ist durchwachsen. Zwei Siegen stehen ein Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber. Neben dem Weiterkommen gegen Villa gab es einen 2:1-Sieg gegen Le HAC und ein 1:1 bei Nantes in der Ligue 1. Besonders schmerzhaft war die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen OGC Nizza. Es war die erste Saisonniederlage in der Liga für den bereits feststehenden Meister und eine denkbar schlechte Generalprobe für das Duell in London. Obwohl man dort spielerisch überlegen war, konnte PSG seine Chancen nicht konsequent nutzen.
Positiv für PSG: Sie haben in jedem der letzten fünf Spiele getroffen. Die Kehrseite ist jedoch, dass sie auch in jedem dieser Spiele mindestens ein Gegentor kassierten – insgesamt zehn Gegentore in fünf Partien. Diese defensive Instabilität könnte im Emirates Stadium zum Problem werden. Ein klarer Vorteil für PSG ist die Personalsituation. Laut den vorliegenden Informationen gibt es keine verletzten oder gesperrten Spieler, sodass Luis Enrique aus dem Vollen schöpfen kann. Die Statistik spricht jedoch gegen PSG, wenn es um Auswärtsspiele in England in der Champions League geht: Fünf der letzten sechs Partien auf englischem Boden gingen verloren. Die Pariser scheiterten zudem bei drei ihrer bisherigen Halbfinalteilnahmen und verloren dabei jeweils beide Spiele, wobei ihnen insgesamt nur ein Tor gelang.
Spielprognose und Fazit
Das Hinspiel im Emirates Stadium verspricht ein packendes Duell zu werden. Arsenal geht mit dem Rückenwind des beeindruckenden Vielfinal-Erfolgs gegen Real Madrid und einer starken Champions-League-Heimbilanz in die Partie. Die zahlreichen Verletzungen werfen jedoch einen Schatten auf die Vorbereitung und könnten die Gunners entscheidend schwächen. PSG reist nach der ersten Liga-Saisonniederlage an, hat aber den Vorteil, personell keine Ausfälle beklagen zu müssen. Ihre Offensive ist stets für Tore gut, die Defensive zeigte sich zuletzt jedoch anfällig. Der direkte Vergleich spricht leicht für Arsenal, doch in einem Halbfinale beginnen beide Teams bei Null. Es ist ein Aufeinandertreffen von Arsenals organisierter Spielweise und Heimstärke gegen PSGs individuelle Klasse und Offensivpower. Angesichts der Umstände – Arsenals Ausfälle und PSGs defensive Wackler – ist ein offener Schlagabtausch mit Toren auf beiden Seiten wahrscheinlich. Ein enges Ergebnis scheint realistisch, bei dem Kleinigkeiten den Ausschlag geben könnten.