Am Freitagabend, genauer gesagt am 09. Mai 2025 um 18:30 Uhr, richten sich die Augen der Zweitliga-Fans auf das Max-Morlock-Stadion. Dort empfängt der 1. FC Nürnberg den 1. FC Köln zu einer Partie, die unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen steht. Während die einen die Saison versöhnlich ausklingen lassen wollen, kämpfen die anderen verbissen um den direkten Aufstieg in die Bundesliga. Hier findest du eine Formanalyse, Spielprognose und unsere Wett-Tipps zu der Partie Nürnberg gegen Köln.
Nürnberg – Köln Wett-Tipps
Wett-Tipp 1: Sieg 1. FC Köln
Trotz der jüngsten Schwächephase und des Trainerwechsels spricht einiges für einen Erfolg der Kölner. Der 1. FC Köln steht unter Zugzwang und muss gewinnen, um den direkten Aufstiegsplatz zu verteidigen oder sogar die Tabellenführung zurückzuerobern. Die individuelle Qualität im Kader der Domstädter ist höher einzuschätzen als die der Nürnberger. Obwohl der FCN im letzten Heimspiel sicherlich alles geben wird, um den Fans einen versöhnlichen Abschied zu bereiten, wiegen die drei Heimniederlagen in Folge schwer. Diese Pleiten erfolgten gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte (Hamburg, Paderborn, Elversberg), und in diese Kategorie gehört der 1. FC Köln zweifellos.
Die Kölner haben in dieser Saison bereits acht Auswärtssiege eingefahren, was ihre Stärke auf fremdem Platz unterstreicht. Auch wenn die letzte Auswärtspartie in Hannover verloren ging, ist die Mannschaft grundsätzlich in der Lage, auch in schwierigen Situationen zu bestehen. Der Trainerwechsel könnte den oft zitierten „neuen Besen“-Effekt haben und zusätzliche Motivation freisetzen. Die Kölner wissen, dass sie sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben dürfen und werden entsprechend fokussiert auftreten. Bei einer Niederlage könnten sie unter Umständen auf den Relegationsplatz rutschen, weshalb ein Sieg besonders wichtig ist. Die Nürnberger hingegen haben mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun, was zwar für befreites Aufspielen sorgen könnte, aber auch den letzten Funken an Motivation kosten kann, wenn es im Spiel eng wird.
Wett-Tipp 2: Tim Lemperle erzielt ein Tor
Ein weiterer interessanter Tipp bezieht sich auf eine Torschützen-Wette auf Tim Lemperle. Der junge Angreifer hat im letzten Spiel gegen Jahn Regensburg den Führungstreffer für Köln erzielt und damit gezeigt, dass er in der entscheidenden Phase der Saison zur Stelle sein kann. Lemperle, der nach einer Flanke von Waldschmidt per Kopf traf, ist ein Spieler, der immer für einen Treffer gut ist. Angesichts der Tatsache, dass Köln offensiv agieren muss, um die drei Punkte einzufahren, werden sich zwangsläufig Torchancen ergeben.
Die Nürnberger Defensive hat in den letzten Spielen nicht immer sattelfest gewirkt und in den vergangenen fünf Partien insgesamt 13 Gegentore kassiert. Das sind im Schnitt mehr als zwei Gegentore pro Spiel. Diese Anfälligkeit könnte ein Spieler wie Lemperle, der sowohl im Abschluss als auch im Kopfballspiel seine Qualitäten hat, nutzen. Wenn die Kölner Offensive ins Rollen kommt und Spieler wie Waldschmidt oder Maina ihn mit Vorlagen füttern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Lemperle zu guten Abschlusspositionen kommt.
1. FC Nürnberg: Mehr Schatten als Licht?
Der 1. FC Nürnberg befindet sich auf dem 10. Tabellenplatz und hat mit 45 Punkten aus 13 Siegen, 6 Unentschieden und 13 Niederlagen eine ausgeglichene, aber letztlich für höhere Ambitionen nicht ausreichende Bilanz vorzuweisen. Die Tordifferenz von +1 (55 erzielte Tore, 54 Gegentore) spiegelt die Inkonstanz der Mannschaft wider. Für den „Club“ ist der Aufstiegszug nach der jüngsten 1:3-Heimniederlage gegen die SV Elversberg endgültig abgefahren. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt zwei Spieltage vor Schluss sieben Punkte. Nun geht es vorrangig darum, sich den eigenen Fans im letzten Heimspiel der Saison achtbar zu präsentieren und möglicherweise für eine Überraschung zu sorgen.
Die Formkurve der Nürnberger zeigt in den letzten Wochen klar nach unten. Aus den vergangenen fünf Pflichtspielen konnte die Mannschaft von Miroslav Klose lediglich einen Sieg verbuchen. Diesem Erfolg beim 1. FC Kaiserslautern (2:1) stehen ein Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. Besonders die Heimpleiten gegen direkte Konkurrenten wie Paderborn (2:3) und zuletzt Elversberg (1:3) schmerzten. Im letzten Spiel gegen Elversberg ging Nürnberg zwar durch Antiste vor der Pause in Führung, zeigte aber besonders in der zweiten Halbzeit eine schwache Leistung und musste sich verdient geschlagen geben. Die Defensive offenbarte Lücken, und offensiv fehlte die Durchschlagskraft.
Zudem hat der FCN mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Mit Stefanos Tzimas (muskuläre Probleme), Eryk Grzywacz (Knieverletzung) und Jens Castrop (Außenbandriss Knie) fallen wichtige Akteure aus, was die Aufgabe gegen einen Aufstiegsaspiranten nicht leichter macht.
Köln im Rennen um den Aufstieg
Ganz anders ist die Gemengelage beim 1. FC Köln. Die Domstädter rangieren mit 55 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und haben somit alle Trümpfe für den direkten Wiederaufstieg in der eigenen Hand. Die Bilanz von 16 Siegen, 7 Unentschieden und 9 Niederlagen bei einer Tordifferenz von +10 (47 Tore, 37 Gegentore) unterstreicht die Ambitionen des FC. Kein anderes Team in der Liga hat mehr Siege errungen. Doch die jüngsten Ergebnisse geben Anlass zur Sorge und haben sogar zu einem Trainerwechsel geführt. Nach dem enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht Jahn Regensburg musste Trainer Gerhard Struber gehen. Diese Entscheidung, so kurz vor Saisonende, kann als Panikreaktion oder als letzter Impulsgeber interpretiert werden.
Die Form der Kölner ist, ähnlich wie die der Nürnberger, ausbaufähig. In den letzten fünf Partien gab es nur einen Sieg (3:1 gegen Preußen Münster). Dem stehen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber. Besonders das 0:1 bei Hannover 96 und das bereits erwähnte Remis gegen Regensburg, bei dem man die Tabellenführung an den HSV abgeben musste, waren Rückschläge im Aufstiegskampf. Gegen Regensburg ging Köln zwar durch Lemperle in Führung, kassierte aber den Ausgleich und zeigte sich offensiv über weite Strecken zu ideenlos und unsauber im Abschluss. Trotz Überlegenheit und einiger guter Chancen, wie durch Martel kurz vor Schluss, reichte es nicht zum Sieg.
Auch die Kölner haben mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Luca Kilian (Kreuzbandverletzung) fällt langfristig aus. Zudem befinden sich Jacob Christensen und Jusuf Gazibegovic im Trainingsrückstand, ihre Einsätze sind fraglich. Der Druck auf die Mannschaft ist immens, denn ein Ausrutscher in Nürnberg könnte die gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen ernsthaft gefährden.
Nürnberg vs. Köln direkter Vergleich
Ein Blick auf die direkte Bilanz zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Köln zeigt einen leichten Vorteil für die Gäste. In insgesamt 63 Aufeinandertreffen gingen die Kölner 30 Mal als Sieger vom Platz, während Nürnberg 21 Erfolge feiern konnte. Zwölf Partien endeten mit einem Unentschieden. Das Hinspiel in der laufenden Saison konnte der 1. FC Köln zu Hause mit 3:1 für sich entscheiden. Auch wenn viele der vorherigen Duelle länger zurückliegen, gibt dieser jüngste Erfolg den Kölnern sicherlich zusätzliches Selbstvertrauen für das anstehende Gastspiel. Die letzten fünf direkten Begegnungen waren jedoch ausgeglichener, mit drei Siegen für Nürnberg und zwei für Köln.
Spielprognose: Köln unter Druck
Das Spiel im Max-Morlock-Stadion verspricht eine interessante Dynamik. Auf der einen Seite der 1. FC Nürnberg, der ohne Druck aufspielen und sich mit einer guten Leistung von seinen Fans in die Sommerpause verabschieden möchte. Die jüngsten Heimniederlagen und die Ausfälle wichtiger Spieler trüben zwar die Aussichten, aber gerade diese Situation kann auch befreiend wirken. Auf der anderen Seite der 1. FC Köln, für den es um alles geht. Jeder Punktverlust kann im engen Aufstiegskampf fatale Folgen haben. Der Trainerwechsel kurz vor Saisonende ist ein zweischneidiges Schwert – er kann neue Impulse setzen oder für zusätzliche Verunsicherung sorgen.
Die Kölner sind qualitativ besser besetzt und haben die klareren Ziele vor Augen. Sie werden versuchen, das Spiel von Beginn an zu kontrollieren und frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Nürnberger werden versuchen, dagegenzuhalten und Nadelstiche zu setzen. Wir gehen jedoch davon aus, dass Köln sich kurz vor dem Saisonende fangen wird und so den entscheidenden Sieg gegen Nürnberg einfahren kann.